My Village in 2007
RC 2008; R/B/K: Wang
Wei, 75‘ | DVCAM, OmeU
Wang Wei, ein 31-jähriger Bauer aus
einem kleinen Dorf im Osten Chinas, ist
der interessanteste Filmemacher, der aus
dem China Villagers Documentary Project
hervorgegangen ist. Sein zweiter Langfilm
My Village in 2007 setzt dort ein, wo der
Vorgänger My Village in 2006 und sein
Kurzfilm Allocation of Land, der Teil des
Omnibusfilms China Village Self-Governance
Film ist, aufgehört haben. Wang
Weis gleichzeitig sehr persönliche und
durch und durch politische Dokumentarfilme sind Anklagen gegen korrupte
und brutalisierte Machtstrukturen in der chinesischen Landwirtschaft. Sie sind
geprägt von einem wütenden, intervenierenden Gestus, aber sie kommunizieren
auch das Wissen des Regisseurs um seine eng umgrenzte
Wirkungsmacht angesichts der realen Machtverhältnisse. Gleichzeitig öffnen
sich die Filme hin auf das komplexe soziale und historische Feld, in das die neu
erschaffenen demokratischen Strukturen auf dem chinesischen Land
eingebettet sind. Insbesondere über die verbitterten Erzählungen und
traumatischen Erinnerungen der ältesten Bewohner seines Dorfes sucht Wang
Wei einen Zugang zu den Problemen der Gegenwart. »As my life slowly
submerges me, I’ve used all my energy, struggled to expose even just a tiny bit
of my voice and this film is the result.« (Wang Wei).
Sa 26.6. 21h
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